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Russisch orthodoxe Kirche Hamburg

Vor dem Holstentor 1 befindet sich, an der Kreuzung Holstenglacis und Karolinenstraße, die russisch orthodoxe Kirche Hamburg. Sie wurde nach den Plänen des Hamburger Architekten Fernando Lorenzen errichtet und 1907, nach eineinhalb jähriger Bauzeit, eingeweiht. Die Kirche war ursprünglich ein Pfarrhaus der evangelisch-lutherischen Gemeinde St. Paulis, deren Standort am Hafenrand lag. Die damalige Gnadenkirche sollte also das Karo- und Schanzenviertel erschließen.

Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg zu großen Teilen zerstört und erst 1947 wiedereröffnet. Durch die Messeerweiterung 1972 verlor die Gemeinde diverse Pfarrhäuser und die Kirche wurde, durch die Veränderung des Stadtbildes, auf der Verkehrsinsel isoliert. Da der damaligen Gemeinde keine finanziellen Mittel zur Verfügung standen, die notwendig gewordenen Renovierungsarbeiten zu finanzieren, wurden neue Möglichkeiten zur Nutzung der Gnadenkirche gesucht.

Um weiterhin als Gotteshaus zu bestehen, wurde die Kirche 2004 der russisch orthodoxen Gemeinde „Heiliger Johannes von Kronstadt“ übergeben. Das Gebäude war auf Grund der westlich ungewöhnlichen Bauweise, prädestiniert für die russisch orthodoxe Kirche. In der nachfolgenden Zeit wurde die Kirche teilweise umgebaut. Der Innenraum wurde angepasst, Bänke wurden endsprechend entfernt, orthodoxe Kreuze wurden im Sommer 2007 angebracht und ein Moskauer Ikonenmaler brachte traditionelle Malereien auf.

Heute beheimatet die Russisch orthodoxe Kirche Hamburg die Gemeinde mit rund 2.000 Mitgliedern. Sie ist täglich geöffnet. Samstag und sonntags werden regelmäßig Gottesdienste gefeiert.


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